Mit der Behauptung „Das war schon immer so“ sträuben sich Menschen seit jeher gegen Veränderungen ihrer Lebensgewohnheiten, denn sie ängstigen sich vor dem Neuen und Unbekannten. Dabei lehrt uns die Geschichte: Strukturwandel ist kein Phänomen unserer Zeit, sondern es hat ihn immer schon gegeben – in Handel, Handwerk, Landwirtschaft und in nahezu allen Lebensbereichen. Die Beiträge in der vorliegenden Ausgabe des historischen Jahrbuchs zeigen, dass sich unsere Vorfahren immer wieder aufs Neue mit tiefgreifenden Veränderungen konfrontiert sahen. Stets galt die dem griechischen Philosophen Heraklit zugeschriebene Erkenntnis:  „Nichts ist so beständig wie der Wandel“. 
 
Der Gifhorner Kreiskalender hat seit 2021 einen neuen Namen und ein neues Gewand. Eine Jahreszahl als Titel? Das mag ungewöhnlich erscheinen, ist aber durchaus passend, verweist dieser Titel doch auf das Gründungsjahr der – im 20. Jahrhundert zum Landkreis Gifhorn vereinigten – Altkreise Gifhorn und Isenhagen. Zugleich macht er deutlich, dass sich das traditionsreiche Jahrbuch, an das mit der Reihe „1885“ nahtlos angeknüpft wird, nun auf historische Beiträge konzentriert.